In Stahlgewittern (German Edition) by Ernst Junger

By Ernst Junger

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Im September 1915 fuhr ich zum Regiment zurück. Ich verließ den Zug im Dorf Saint-Leger, dem Sitz des Divisionsstabes, und marschierte als Führer einer kleinen Ersatzabteilung nach Douchy, dem Ruheort des Regiments. Vor uns war die französische Herbstoffensive in vollem Gang. Die Front zeichnete sich als eine lange, wallende Wolke im weiten Gelände ab. Über uns knatterten die Maschinengewehre von Luftgeschwadern. Zuweilen, wenn eins der französischen Flugzeuge, deren bunte Kokarden den Boden wie große Schmetterlingsaugen abzusuchen schienen, uns niedrig überflog, nahm ich mit meiner kleinen Truppe unter den Straßenbäumen Deckung gegen Sicht.

Kaum ist sie entschwunden, ist alles wieder beim alten. Einer wirft einige Schaufeln Erde über die rote Lache, und jeder geht seiner Beschäftigung nach. Nur ein Neuling lehnt noch mit bleichem Gesicht an der Verschalung. Er müht sich ab, die Zusammenhänge zu fassen. Das war ja so plötzlich, so furchtbar überraschend, ein unsäglich brutaler Überfall. Das kann ja gar nicht möglich, nicht Wirklichkeit sein. Armer Kerl, im Hintergrunde lauern noch ganz andere Dinge auf dich. Oft ist es auch ganz nett.

Einmal mitten in der Nacht wachte ich auf und sah den Arzt immer noch beim Schein einer Laterne an der Arbeit. Ein Franzose stieß alle Augenblicke ein gellendes Geschrei aus, und neben mir brummte jemand verdrießlich: »So'n Franzose. « Dann schlief ich wieder ein. Als ich am nächsten Morgen fortgetragen wurde, durchbohrte ein Splitter das Segeltuch der Tragbahre zwischen meinen Knien. Mit anderen Verwundeten wurde ich in einen der Krankenwagen geladen, die zwischen dem Gefechtsfeld und dem Hauptverbandplatz pendelten.

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